ICLEI-Konferenz „Resilient Cities 2016“ in Bonn

Lokales Handeln – globale Auswirkung

Während der Konferenz "Resilient Cities 2016" in Bonn haben Bürgermeister aus aller Welt, 
Vertreter der UN und der Bundesregierung Positionen und Ideen zu Nachhaltigkeit ausgetauscht.

Zehn Tore zur Nachhaltigkeit

ICLEI – Local Governments for Sustainability ist ein Kommunalverband, der international mit mehr als 1.500 Städten arbeitet. Die begleitet die Organisation mit Rat und Tat, um Nachhaltigkeit fest in den städtischen Strategien zu verankern. „Wir finden es wichtig, in einer integrierten Art und Weise zu arbeiten“, sagt ICLEI-Generalsekretär Gino van Begin. „Wenn eine Stadt viel Augenmerk auf ihren öffentlichen Verkehr legt, ist sie noch nicht nachhaltig. Erst wenn sie viele Dinge gleichzeitig beachtet, auch die Wirtschaft, die Bautechnik und so weiter, macht es Sinn.“

Natürlich könne man so viele Städte, die Mitglied bei ICLEI sind und ganz unterschiedliche Anliegen haben, nicht unter einen Hut bringen, so van Begin weiter. Aber man könne ihnen verschiedene Eingangs-Tore anbieten. Zehn Programme hat die Organisation daher nun aufgesetzt. Die Städte sollen unter anderem CO2-neutral, biologisch vielfältig und energie-effizient werden. So hat jede Stadt ihre vordringlichen Themenfelder; und erst wenn auf jedem einzelnen alles getan wird, kann sie sich „nachhaltig“ nennen.

Lokaler Austausch mit mehr als 40 Nationen

Vertreter aus Bangkok in Thailand, aus Ulan Bator in der Mongolei, aus der Metropolregion Vancouver in Kanada, eine Delegation von Bürgermeistern aus Mosambique und eine aus Kaoshiung in Taiwan: Sie alle haben sich drei Tage lang ausgetauscht, in Workshops, Vorträgen und – auch immer sehr wichtig – bei gemeinsamen Mittagessen und Abenden. Es ging um Klimaanpassung, Resilienz und Finanzierung. Aber auch um neu aufkommende Themen wie die soziale Dimension von Nachhaltigkeit. Immerhin lebt ein Viertel der weltweiten Stadtbevölkerung in Slums.

Erstmals haben sich die Delegierten gemeinsam mit dem Nachhaltigen Entwicklungsziel Nummer 11 beschäftigt, das sich speziell auf Städte und Gemeinden bezieht. Auf dieser Grundlage haben sie eine gemeinsame Position für die Habitat III-Konferenz der Vereinten Nationen entwickelt, die im Herbst im ecuadorianischen Quito stattfinden soll und sich mit Wohnraum und nachhaltiger Stadtentwicklung beschäftigt.

Quelle: www.bundesregierung.de