Das Forum Umwelt & Entwicklung berichtet aktuell zum Thema 2030-Agenda und SDGs:
- PM: 13. Ministerkonferenz scheitert – WTO versagt bei der Bewältigung weltweiter Krisenvon Nelly Grotefendt am 2. März 2024 um 6:30
Abu Dhabi – 02.03.2024 Die WTO-Ministerialkonferenz in Abu Dhabi endete trotz Verlängerung ohne greifbare Ergebnisse. Die Welthandelsorganisation steht damit vor einer existenziellen Krise. Die Regierungen sind offenbar unfähig, in einem multilateralen Rahmen die Weltwirtschaft so zu gestalten, dass die Wirtschafts-, Ernährungs- und Umweltkrisen angegangen werden können, mit denen Milliarden von Menschen weltweit konfrontiert sind. Weiterlesen
- PM: 13. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation – Länder ringen um minimale Einigungen und Fortschritte für globale Gerechtigkeit bleiben ausvon Nelly Grotefendt am 1. März 2024 um 7:25
Abu Dhabi 01.03.2024 – Die 13. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) wurde heute erneut verlängert nachdem auch intensive Diskussionen und Bemühungen keine bedeutenden Fortschritte erzielen konnte. Insbesondere in den Bereichen Agrar- und Fischereipolitik blieb ein signifikanter Fortschritt aus, weil die Interessengegensätze zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern zu groß sind. Nicht einmal für Abkommen, die nur noch Weiterlesen
- Quo vadis WTO – Wohin führt der Weg aus Abu Dhabi?von Nelly Grotefendt am 28. Februar 2024 um 11:55
Seit heute wird eine gewisse Unruhe auf der Konferenz spürbar, sowohl im Inneren wie auch Außen vor den Verhandlungshallen. Das Gerücht über eine mögliche Verlängerung der Konferenz macht die Runde und zudem scheint es, dass die Dinge jetzt erst richtig Fahrt aufnehmen. Insbesondere ist dies darauf zurückzuführen, dass manche Akteure nun mit den wichtigsten Weiterlesen
- Bloß keine Kritik: Die schwindende Rolle der Zivilgesellschaft bei der 13. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO)von Nelly Grotefendt am 27. Februar 2024 um 8:32
Als wenn es nicht schon länger schwer genug gewesen wäre sich an den Prozessen der fast schon blackboxgleich agierenden WTO zu beteiligen. Wenn das höchste Entscheidungsgremium der WTO, die Ministerkonferenz, zusammenkommt, treffen sich auch NGOs aus der ganzen Welt, um bei den Verhandlungen zu weitreichenden Entscheidungen dieser multilateralen Organisation am Ball zu bleiben. Da die Weiterlesen
- PM: Auch die 13. Ministerkonferenz in Abu Dhabi wird von NGOs kritisch begleitetvon Nelly Grotefendt am 23. Februar 2024 um 8:00
Berlin, 23.02.2024 – NGOs aus der ganzen Welt werden die bevorstehende 13. Ministerkonferenz vor Ort genau beobachten. Die Frage nach der erwünschten Beteiligung der Zivilgesellschaft und dem Gestaltungsraum für Länder des Globalen Südens ist auch bei dieser Konferenz wieder als mangelhaft zu erwarten. Die Konferenz, die sich dieses Jahr vor allem mit den kritischen Themen Weiterlesen
Im September 2015 wurde auf einem UN-Gipfel die 2030-Agenda von allen UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Die 2030-Agenda umfasst unter anderem die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG, dt.: Ziele für eine nachhaltige Entwicklung). Die SDG formulieren Maßnahmen und Ziele zu Themen wie Armut, Geschlechtergerechtigkeit, nachhaltigem Wachstum und zur Eindämmung des Klimawandels. Das Novum an den SDGs ist der Paradigmenwechsel: Alle Länder sollen die Ziele umsetzen und sich somit gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Die neuen, globalen, für alle Staaten geltenden SDG beinhalten die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Die SDGs sind ein weiterer Meilenstein in der Geschichte nachhaltiger Entwicklung. 1992 fand die Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED, auch „Earth Summit“ genannt) in Rio de Janeiro statt, bei dem die Arbeit der Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD Commission on Sustainable Development) ihren Ursprung hat. Damals wurde unter anderem der Klimawandel erstmalig als ernstes Problem benannt und die Staatengemeinschaft zum Handeln verpflichtet. Zu dieser Zeit entstand die Agenda 21, das entwicklungs- und umweltpolitische Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung. Im September 2000 wurde nach dem Millenniums-Gipfel die Millenniums-Deklaration der Vereinten Nationen verabschiedet, welche die Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDG) mit einem konkreten Zeitrahmen bis 2015 formulierte. Die MDGs bildeten seither einen wichtigen Kern der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Zwanzig Jahre später nach dem Weltgipfel in Rio de Janeiro sollten auf dem Rio+20-Gipfel vom 20. bis zum 22. Juni 2012 die Fortschritte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung überprüft werden. Aus diesem Anlass versammelten sich hunderte Staats- und Regierungschefs sowie Repräsentanten nichtstaatlicher Organisationen, des privaten Sektors und anderer Gruppen aus aller Welt, um sich vor allem auf die beiden Hauptthemen „Eine grüne Wirtschaft im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung“ und „Das institutionelle Gerüst für eine nachhaltige Entwicklung“ zu beraten. Wichtiges Ergebnis des Rio+20-Gipfels war die Entscheidung, einen Rahmen für die SDGs zu entwerfen. Auf der 68. Sitzung der UN-Generalversammlung wurde schließlich beschlossen, die Weiterführung der MDG als Teil der SDG einzuarbeiten.
Bis zum Jahr 2030 sollen die SDG nun von allen Staaten und auf allen Ebenen (national, regional und international) umgesetzt werden. Eine jährliche Überprüfung des Umsetzungsstands findet in New York beim High Level Political Forum (HLPF) statt. In Deutschland wird die Umsetzung der SDG vor allem im Kontext der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stattfinden.