Fridays for Future! Morgen demonstrieren wir für das Klima

Für das Klima! Für die Hoffnung!
20.09.2019, 12 Uhr, Jungferstieg, Hamburg

Über 500 Ortsgruppen rufen zu lautstarkem Protest auf – über 40 Organisationen haben sich der Klimabewegung angeschlossen und unterstützen diesen Aufruf lokal und auf Bundesebene. Darauf folgt eine Woche voller Bildungsprogramm in Sachen Klimakrise: Wenn Freitag nicht reicht, stehen wir die ganze Woche auf der Straße. „Am 24.05. waren wir Deutschlandweit 320.000 und in Hamburg 25.000. Am 20.09. ziehen wir erneut über den Jungfernstieg – und dieses Mal wollen wir explizit auch die berufstätigen Generationen mitnehmen“, so Jesko Hennig, Student und Mitorganisator bei Fridays for Future, „Wir bekommen morgen eine Menge tatkräftige Unterstützung. Die Wissenschaft stand schon immer hinter uns.

Nun folgen Gewerkschaften, Kirchen- und Umweltverbände, Menschenrechts- und Friedensorganisationen, Bewegungen und Initiativen. Wir sind in der Gesellschaft angekommen – jetzt fehlt nur noch die Politik.“ Julia Oepen, Schülerin und bei Fridays for Future aktiv, ergänzt: „Wir müssen endlich politisch Verantwortung übernehmen: Für kommende Generationen und für heutige soziale Gerechtigkeit. Wir brauchen Maßnahmen, die unsere heutige Lebensweise mit der Perspektive zukünftiger Generationen verknüpfen. Deshalb ist es großartig, dass wir hier mit gesellschaftlichen Akteuren von Gewerkschaften bis Kirchen sitzen; gemeinsam packen wir den Strukturwandel. Denn die Klimakrise betrifft uns alle!“

 

Manfred Braasch, Geschäftsführer des BUND Hamburg: „Auch Hamburg hat bislang deutlich zu wenig für den Klimaschutz getan. Selbst das Ziel, bis 2030 insgesamt 50 % CO2 im Vergleich zu 1990 einzusparen, wird nach derzeitiger Lage nicht erreicht. Die Verantwortlichen im Hamburger Rathaus haben zu sehr auf Freiwilligkeit und technische Lösungen gesetzt. Daher muss der neue Klimaplan, den Bürgermeister Tschentscher noch für dieses Jahr angekündigt hat, viel stärker das Ordnungsrecht in den Vordergrund stellen und aufzeigen, wie die notwendigen CO2-Einsparungen tatsächlich zeitnah erreicht werden können.“

 

Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg: „Klimaschutz geht nur sozial: Der Weg in eine kohlenstoffarme Zukunft muss gerecht gestaltet sein und darf niemanden zurücklassen. Mit einem Paket aus einer ambitionierten Klimaschutzpolitik und einer aktiven Strukturpolitik mit sozial gerechten Kriterien bietet der Wandel große Chancen für neue und nachhaltige Beschäftigung und gute Arbeit. Dafür muss die Politik beim Klimaschutz aufs Tempo drücken. Wir brauchen eine massive, sozial-ökologische Investitionsoffensive mit Schwerpunkt auf Mobilität, Infrastruktur und Gebäudesanierung. Hamburg braucht ein Gesamtkonzept, mit dem der Wandel gerecht gestaltet, der soziale Zusammenhalt gestärkt und öffentliche sowie private Investitionen in klimafreundliche Infrastrukturen und innovative Technologien massiv verstärkt werden. Auf einem toten Planeten gibt es keine Arbeitsplätze – aber ohne Arbeitsplätze auch keinen ökologischen Wandel.“, so Katja Karger, Vorsitzende des DGB Hamburg.

 

Christian Wollmann, Direktor des Zentrums für Mission und Ökumene in der Nordkirche: „Die Bewahrung der Schöpfung und der Einsatz für Gerechtigkeit sind ein Kernthema für uns Christinnen und Christen weltweit. Es ist unser Auftrag, Gottes Schöpfung zu bewahren und allen Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Wir als Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland haben uns auf den Weg gemacht und rufen zum Umdenken und Umsteuern auf. Die Auswirkungen unserer westlichen Lebens- und Wirtschaftsweise sind eine wesentliche Ursache der Klimaveränderung und zugleich eine Ursache für Flucht und eine Bedrohung für die Überlebensmöglichkeiten von Milliarden Menschen weltweit. Das gilt auch für unsere Mitwelt an Pflanzen und Tieren. Diejenigen, die am wenigsten zur steigenden CO2-Konzentration und zur Ausbeutung unserer Erde beitragen, haben am stärksten unter den Folgen des Klimawandels zu leiden.”

 

Wir demonstrieren am 20.09. für globale und generationsübergreifende Klimagerechtigkeit. Damit die Politik endlich die Gewaltigkeit der Krisensituation anerkennt und Rahmenbedingungen schafft, in denen das Leben dieser mit dem Überleben kommender Generationen vereinbar ist.

Weitere Informationen zu 20.09. und Fridays for Future erhalten Sie auf fridaysforfuture.de und https://www.facebook.com/events/1688612364604433/