UNO-Bericht fordert Ambitionssteigerung bei der Umsetzung der

Der Globale
Nachhaltigkeitsbericht identifiziert wichtige Ansatzpunkte
für eine Transformation unserer Wirtschaftsweise

Der
heute veröffentlichte Globale Nachhaltigkeitsbericht (Global
Sustainable Development Report, GSDR) unterstreicht die
Notwendigkeit, die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)
bis 2030 zu erreichen. Besorgniserregend sind laut Bericht
v.a. die global wachsende soziale Ungleichheit, ungebremster
Klimawandel, der unvermindert voranschreitende Verlust der
biologischen Vielfalt sowie die zunehmende Menge an
menschenproduzierten Abfällen. Diese Entwicklungen zeichnen
sich nicht nur durch negative, schwer zu ändernde oder
unumkehrbare Auswirkungen aus, sondern erschweren die
Umsetzung fast aller anderen Nachhaltigkeitsziele. Dies wirkt
sich vielfach negativ auf Wirtschaft und Gesellschaft aus. Der
Bericht kommt zu dem Schluss, dass die Umsetzung der
2030-Agenda wesentlich ambitionierter erfolgen muss.

Bundesumweltministerin
Svenja Schulze: „Die Botschaft der Wissenschaft ist eindeutig:
Wenn sie weitermacht wie bisher, gefährdet die Menschheit ihre
natürlichen Lebensgrundlagen und dadurch auch die Grundfesten
von Gesellschaft und Wirtschaft. Ein kraftvolles Umsteuern hin
zu mehr Nachhaltigkeit ist dringend nötig. Das Gute ist: Die
Maßnahmen dafür sind bereits erprobt und stehen uns zur
Verfügung – und eine entschlossene und schnelle Umsetzung hätte
auch erhebliche volkswirtschaftliche Vorteile.“

Bundesentwicklungsminister
Gerd Müller: „Wir müssen unseren Lebensstil und unsere Form des
Wirtschaftens grundlegend ändern, das ist die Essenz des
Berichts. Wir zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen und vor
allem auch die der künftigen Generationen. Wir tun schon viel:
Wir investieren in erneuerbare Energien, wir fördern den
nachhaltigen Konsum und die Anpassung an den Klimawandel. Klar
ist aber, wir alle müssen uns noch mehr anstrengen – jeder
Einzelne und die Weltgemeinschaft als Ganzes.“

Die SDGs und
die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind weiterhin erreichbar,
stellt der GSDR in Übereinstimmung mit den letzten
Sonderberichten des Weltklimarats (IPCC) und des
Weltbiodiversitätsrates (IPBES) fest. Der GSDR betont zugleich,
dass dafür eine regionen- und sektorübergreifende Kooperation
zwischen Regierungen, Institutionen und Akteuren aller Art nötig
ist. Ein Umsteuern erfordert radikale Reformen, damit
katastrophale Folgen und potentiell unumkehrbare Schäden der
Umwelt verhindert bzw. abgemildert werden.

Wichtige
Ansatzpunkte für die erforderliche Transformation unserer
Gesellschaften sieht der Bericht vor allem im Wandel hin zu
einer nachhaltigen Produktion von Nahrungsmitteln, in der
Sicherstellung des universellen Zugangs zu nachhaltiger Energie,
in der nachhaltigen Stadtentwicklung sowie im Schutz und
nachhaltigen Management der globalen öffentlichen Umweltgüter,
wie den Meeren.

Der GSDR wird
alle vier Jahre von einer durch den Generalsekretär der
Vereinten Nationen einberufenen Gruppe von Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Herkunft für
den SDG-Gipfel in New York am 24. und 25. September erstellt,
die im Vierjahresrhythmus stattfinden. Er liefert jeweils einen
auf dem aktuellen Stand der Wissenschaften aufbauenden Überblick
über die Umsetzung der 2030-Agenda, analysiert Wechselwirkungen
zwischen den einzelnen Nachhaltigkeitszielen der Agenda und
beschreibt mögliche Transformationspfade.

Der Bericht
ist auf der folgenden Internetseite der UNO abrufbar: https://sustainabledevelopment.un.org/globalsdreport/2019

Die
Pressemitteilung der UN finden Sie unter folgendem Link: https://sustainabledevelopment.un.org/content/documents/24791GSDR_press_release_for_11_Sept.pdf