Beteiligungsplattform für mehr Geschlechtergerechtigkeit und Akzeptanz sexueller Vielfalt gestartet

Zukunft geht nur zusammen!

Unter https://zusammen-hamburg.de gibt es ab sofort die Möglichkeit, sich an der Weiterentwicklung von zwei zentralen Hamburger Gleichstellungprogrammen zu beteiligen: dem Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm (GPR) zur gerechten Teilhabe von Frauen und Männern sowie dem Aktionsplan des Senats für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt. Alle Hamburger:innen sind aufgerufen, ihre Erfahrungen, Erlebnisse und Vorschläge bis zum 29. August anonym einzubringen. Auf der Plattform sind mehrere Sprachen auswählbar. Auf Grundlage der Online-Beteiligung sollen im Anschluss mit Multiplikator:innen und Interessensverbänden Handlungsempfehlungen und neue Maßnahmen für das GPR und den Aktionsplan entwickelt werden. Die Beiträge werden auch auf der Plattform veröffentlicht. Der gesamte Beteiligungsprozess wird durch die Johann Daniel Lawaetz-Stiftung begleitet, die auch die Beteiligungsplattform realisiert hat.

 

Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank: „Das Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm und der Aktionsplan des Senats sind wichtige Grundpfeiler unserer Hamburger Gleichstellungspolitik. Um beide Programme noch passgenauer für mehr Geschlechtergerechtigkeit und die Anerkennung  von homo- und bisexuellen sowie trans*- und inter*geschlechtlichen Menschen weiterzuentwickeln, starten wir jetzt eine breit angelegte Beteiligungsaktion. Neben der Zusammenarbeit mit Verbänden und Vereinen wollen wir gezielt ausloten, welche Erfahrungen die Hamburger:innen in ihrem Alltag gemacht haben, wenn es um eine gerechte Teilhabe von Frauen und Männern sowie die Akzeptanz und Sichtbarkeit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt geht. Gleichzeitig rufen wir dazu auf, Vorschläge für eine moderne Gleichstellungspolitik einzureichen, die die Vielfalt unserer Gesellschaft nicht nur abbildet, sondern stärkt. Dieses Feedback bildet die Grundlage für die Fortschreibung beider Programme. Deshalb möchte ich alle Hamburger:innen ermutigen, uns von ihren Erfahrungen und Ideen zu berichten.“

 

Das Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm (GPR)

Hamburg war eines der ersten Bundesländer, das ein Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm erarbeitet hat. Das Programm wurde 2013 mit dem Ziel eingeführt, Frauen und Männern eine gerechte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. 2017 wurde es fortgeschrieben. Schwerpunkte des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms sind aktuell unter anderem die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, eine geschlechtersensible Gesundheitspolitik und die Förderung von Frauen in Führungspositionen.

Das GPR bildet die Basis eines auf Dauer angelegten, behördenübergreifenden Prozesses, der die gleichstellungspolitischen Herausforderungen in allen Lebensbereichen identifiziert, die Wirksamkeit bisheriger Maßnahmen überprüft und vor dem Hintergrund dieser Analysen das weitere Vorgehen ableitet.

Der Aktionsplan des Hamburger Senats für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt

Der Hamburger Senat hat 2017 den Aktionsplan für Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt beschlossen. Ziel ist es, die Anerkennung von homo- und bisexuellen sowie von trans*- und inter*geschlechtlichen Menschen zu fördern und gegen Diskriminierungen vorzugehen. Der Aktionsplan beschreibt die gleichstellungspolitischen Herausforderungen für Hamburg und stellt die Basis für die zukünftige gleichstellungspolitische Arbeit dar. Er benennt aktuell in elf Handlungsfeldern – von der Kindheit bis ins Alter – über 90 Einzelmaßnahmen, mit denen Anerkennung, gerechte Teilhabe und Selbstbestimmung gestärkt sowie Diskriminierungen und Ausgrenzungen abgebaut werden sollen. Ziel des Aktionsplans ist Aufklärung und Sensibilisierung in allen gesellschaftlichen und staatlichen Bereichen, zum Beispiel Schule, Jugendeinrichtungen, Sportvereine, Senior:innen- und Pflegeeinrichtungen, um die spezifischen Bedürfnisse von homo- und bisexuellen sowie von trans*- und inter*geschlechtlichen Menschen im Bereich der Familie, der Gesundheit und der Senior:innenarbeit stärker zu berücksichtigen.