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Alle Jahre früher

23.7.2025. Anlässlich des diesjährigen Earth Overshoot Days am 24. Juli demonstriert der Arbeitskreis Suffizienz des BUND Hamburg um 11 Uhr vor dem Hamburger Rathaus. Der „Erdüberlastungstag“ markiert den Tag, an dem die Menschheit alle erneuerbaren Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellt. Der Tag ist ein Symbol für den deutlich zu hohen Konsum und ausufernden Energieverbrauch insbesondere des globalen Nordens. Bei der Protestaktion vor dem Rathaus werden der Blick auf die ungebremste Ausbeutung der Erde gelenkt und konkrete Forderungen für starken Ressourcenschutz an den Hamburger Senat gestellt.

Dazu Dr. Wolfgang Lührsen, Co-Sprecher des Arbeitskreises Suffizienz des BUND Hamburg: „Der Earth Overshoot Day ist der Tag, an dem ein globaler Shutdown erfolgen müsste zugunsten junger Menschen und aller nachfolgenden Generationen – für den Rest des Jahres. Das passiert natürlich nicht, doch dieses Gedankenspiel verdeutlicht, wie sehr unsere Lebensweise die ökologischen Systeme ausbeutet und zerstört. In Deutschland verbrauchen wir hochgerechnet drei Erden, obwohl es nur eine gibt, dadurch gerät der ganze Planet ins Taumeln. Wir müssen uns die Frage stellen: Was ist genug? Um die existenziellen Lebensgrundlagen zu bewahren und überhaupt Zukunft zu ermöglichen, dürfen nur die Ressourcen verbraucht werden, die die Natur erbringen kann – sozialverträglich, klimagerecht und generationengerecht. Letztlich geht es um die Umsetzung des Grundgesetzes, das in Artikel 20a „in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere“ schützt.“

Für Hamburg würde Ressourcenschutz unter anderem bedeuten, eine Verpackungssteuer einzuführen und Mehrwegverpackungen gezielt zu fördern – der BUND hat eine Petition dazu gestartet. Es würde auch bedeuten, die Versiegelung von Flächen zu stoppen und Entsiegelung zu fördern sowie die Mobilitätswende voranzutreiben anstatt rund um das Auto zu planen; das Festhalten an der Planung der A 26 Ost steht in deutlichem Widerspruch zu starkem Ressourcenschutz.

„Eine echte Ressourcenwende wird blockiert durch den vermeintlichen Zwang steten Wirtschaftswachstums, was immer mehr Rohstoffverbrauch zur Folge hat. Wir müssen unsere Lebensweise umstellen – auch hier in Hamburg. Die rote Linie ist überschritten: Die Politik muss jetzt sofort handeln und sich nicht durch längst überholte Prognosen für die Zukunft. Wir brauchen eine tiefgreifende gesellschaftliche Diskussion darüber, wie wir künftig leben wollen und was wir Menschen wirklich brauchen, um gut zu leben. Alles andere lassen wir weg. Überfluss ist überflüssig“, so Lührsen.

Bei der Protestaktion am 24. Juli wird es „Coffee to Stay“ aus Mehrwegbechern geben und Wolfgang Lührsen steht für Interviews zur Verfügung. Die Presse und alle Interessierten sind herzlich eingeladen.


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