Die Kampagne „Hamburg, mach dich Fair!“ muss fortgeführt werden – Jetzt mitmachen!

Liebe Unterstützer:innen der Kampagne „Hamburg, mach dich Fair!“,

liebe Freund:innen des Fairen Handels!

Wir müssen handeln! JETZT!

Der Fair Trade Stadt Hamburg ist es mit der finanziellen Unterstützung der Stadt Hamburg erstmalig gelungen, im Rahmen der Kampagne „Hamburg, mach dich Fair!“ die Bedeutung und die Wirkung des Fairen Handels breitflächig und gezielt in gesellschaftliche Gruppen der Stadt hineinzutragen. Mit vielfältigen Maßnahmen und Aktionen haben wir es geschafft, mehr Sensibilität und Aufmerksamkeit auf komplexe und menschenunwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen im Globalen Süden zu legen. Zahlreiche Gespräche mit Unternehmensvertreter:innen, Abgeordneten, Hochschulvertreter:innen, Studierenden und Sportakteur:innen sowie Fachveranstaltungen und Interaktionen mit Menschen des öffentlichen Lebens haben uns deutlich gemacht: Sie wollen zukunftsfähig(er) Wirtschaften und Handeln.

Das Kampagnenteam hat in den letzten anderthalb Jahren (Juni 2021-Februar 2023) viel bewegt. Es wurden viele Anstöße gegeben hin zu einem sozial-ökologischen Wandel.

Einige Beispiele:

  • Über 50 Veranstaltungen während der Fairen Woche im September 2022 haben auf die ausbeuterischen Arbeits- und Produktionsbedingungen in der textilen Kette im Globalen Süden aufmerksam gemacht.
  • Eine nachhaltige Ernährungsstrategie in öffentlichen Einrichtungen wurde im größeren Netzwerk gemeinsam mit dem Verbraucher:innenbündnis Bio-Stadt Hamburg vorangetrieben.
  • Im Rahmen des Hamburger Masterplans für BNE wurde die Fair Trade Stadt Hamburg ausdrücklich gebeten, den Fairen Handel im Bezirk Eimsbüttel als Pilot weitervoranzubringen.
  • Der Bezirk Hamburg-Nord zieht die Förderung von nachhaltigen Sporttextilien auf unsere Initiative hin in Erwägung. Andere Bezirke sollen folgen.

 

Ein nachhaltiger Wandel ist bisher jedoch noch nicht feststellbar. Für eine tiefgreifende Veränderung im täglichen Handeln der Bürger:innen und in der Umsetzung von Politik und Wirtschaft bedarf es noch mehr Anstrengungen und einer Verstetigung dieser Aktivitäten der Kampagne. Denn: In diesen krisenhaften Zeiten benötigen wir mehr Stabilität und Transparenz als je zuvor.

Die Herausforderungen haben neue Dimensionen angenommen, die wir nur gemeinsam auf wirtschaftlicher als auch politischer und sozialer Ebene bewältigen können. Wenn wir die vielfältige Krise wirklich ernst nehmen, müssen wir die damit einhergehenden Wechselwirkungen in allen Bereichen zusammendenken, nicht getrennt voneinander verhandeln. Wir müssen dringend Handeln – und zwar FAIR!

Der Faire Handel ist ein Instrument, der auf allen Ebenen wirken kann, wenn Zugänge und Akzeptanz geschaffen werden. Der Faire Handel ist mehr als nur Entwicklungspolitik oder ein „nice to have“, was am Rande mitläuft. Der Faire Handel kann auf 50 Jahre politische und wirtschaftliche Erfolge verweisen und hat schon öfter Resilienz und Durchhaltevermögen bewiesen und ist somit ein handfester Partner für Nachhaltigkeit.

Gerade ist ein entscheidender Moment, um sich für die Fortführung der Kampagne auszusprechen, denn

  • die Titelerneuerung als Fairtrade-Town durch Fairtrade Deutschland steht im Mai 2023 an (à Wie authentisch wird der Titel mit Leben gefüllt?)
  • im Juni wird sich Hamburg beim Wettbewerb der SKEW (Servicestelle der Kommunen in der Einen Welt) als „Hauptstadt des Fairen Handels“ bewerben (à Mit welcher Ausrichtung?)
  • beim großen Bürgerfest im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, die dieses Jahr in Hamburg stattfinden, spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle und die Fair Trade Stadt Hamburg kann sich nur im Rahmen der Kampagne optimal präsentieren (à Wie glaubhaft kann eine Fair Trade Stadt Hamburg ohne den Überbau der Kampagne sein?).

 

Ein Ziel der Kampagne war es, glaubwürdig und authentisch dafür zu sorgen, dass der Faire Handel langfristig eine wichtige Rolle in der Stadt einnimmt. Daher war die ursprüngliche Ausrichtung der Kampagne auf drei Jahre ausgelegt. Wegen der Verhandlungen der Haushaltsjahre wurden nur zwei Jahre bewilligt. Warum nicht weitermachen? Wo bleibt der Gewinn, wenn die Kampagne nach nur zwei Jahren beendet wird? Sollen unsere Anstrengungen wirklich umsonst gewesen sein?

Denn um die Kampagne zu verstetigen, um den Fairen Handel in Hamburg auszuweiten und zu stärken, um den Fairen Handel als „normal“ anzuerkennen und um die Haltung von Politik und Wirtschaft nachhaltig zu verändern, brauchen wir weiterhin und ausdrücklich die Unterstützung von Ihnen. Wir brauchen VIELE.

Wenn Sie möchten, dass die Kampagne weiterhin aktiv, beratend, unterstützend, motivierend und achtsam unterwegs sein soll, dann unterstützen Sie unseren Aufruf an die Hamburger Bürgerschaft! Unterscheiben Sie diesen Brief oder schreiben Sie uns eine kurze Email mit Ihrer Bestätigung! Nur so können wir sichergehen, dass wir Chancen auf den Titel „Hauptstadt des Fairen Handels“ haben. Nur so können wir gemeinsam gerechtere Handelsstrukturen und menschenwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen einfordern!

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie zukünftig mit uns gemeinsam am Fairen Handel festhalten, ihn sichtbarer machen und gemeinsam mit uns Aktionen und Maßnahmen umsetzen. Denn: mehr Transparenz, direkte Lieferketten und zukunftsfähiges Wirtschaften wird so möglich. Gemeinsam erreichen wir mehr!

 

Hamburg, Datum                                  Unterschrift:

2023-02-13_Aufruf_FortführungKampa_FV

Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen! Bitte teilen Sie diesen Aufruf in Ihren Netzwerken, unter Kolleg:innen und sonst überall!

Mit hoffnungsvollen Grüßen

Christine Prießner

Koordination Fair Trade Stadt Hamburg +

Sarah Kreuzberg

Kampagnenkoordinatorin