Große Versammlung der Stadtteile, 26.10.19

STADT FÜR ALLE!
Versammlung der Stadtteile: Austauschen – Vernetzen – Gestalten
26. Oktober 2019, 10:30 – 18 Uhr, Louise-Schröder-Schule, Thedestr.100 in Altona

Wie sieht es bei uns in Hamburg aus? In vielen Stadtteilen wehren sich Menschen heftig gegen explodierende Mieten und den Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Das Menschenrecht auf Wohnen ist Ware geworden, die Immobilien-Kapitalkonzerne versprechen sich hier hohe Gewinne. Auch die städtische Infrastruktur wird von dieser Entwicklung erfasst: Grünflächen und Kleingärten werden zugebaut mit teuren Luxus-Wohnungen, Schwimmbäder und Postfilialen werden geschlossen, der Altonaer Fernbahnhof soll verlagert werden. Kleine Gewerbetriebe, die auf kostengünstige Betriebsräume angewiesen sind, verlieren durch Bodenspekulation ihre Existenzgrundlage. Städtischer Grund und Boden wird an Privatinvestoren verkauft für profitable Bauten statt z.B. fehlende Stadtteilkulturzentren einzurichten. Kreuzfahrtschiffe, Straßen- und Flugverkehr verbrennen fossile Energieträger, verschärfen den Klimawandel und belasten Natur und Gesundheit. „Bürgerbeteiligung“ findet nur scheinbar statt, im Regelfall entscheidet der Senat.

Was tun?

Im April hatten wir erfolgreich zu einer Auftaktveranstaltung nach Wilhelmsburg eingeladen, nun soll am 26. Oktober die große Versammlung aller Hamburger Initiativen stattfinden, die sich für eine ökologische und sozial gerechte Stadtentwicklung einsetzen, wir rechnen mit mehr als 200 Teilnehmenden. Am Ende werden Verabredungen stehen, wie wir uns vernetzen und zusammen aktiv werden. Nur gemeinsam sind wir stark!

Fragen, die wir diskutieren wollen:

  • Was ist nötig für eine ökologische und sozial gerechte Stadtentwicklung, wo gibt es positive Beispiele?
  • Wo haben wir Hamburger Initiativen gemeinsame Ziele?Wie können wir unsere Ziele gegen politische und wirtschaftliche Macht durchsetzen?
  • Wo sehen wir mögliche Verbündete?
  • Wie können wir unsere Vernetzung organisieren?
  • Welche Aktionsformen können uns nützen?
  • Wie können wir die Instrumente der Volksgesetzgebung (Bürgerbegehren / Bürgerentscheid, Volksinitiative / Volksentscheid) für uns nutzen?
  • … ? (hier können Eure Themenvorschläge stehen)

Für den Ablauf der Versammlung sind folgende Fixpunkte vorgesehen:

  • Markt der Möglichkeiten: Initiativen lernen sich kennen;
  • Vorträge: Mehr Demokratie in den Bezirken, Alternative Stadtplanung, Bericht zur Berliner Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ aus 1. Hand;
  • Plenum 1: Bewertung auch Eurer Vorschläge für Arbeitsgruppen, Meinungsbild;
  • Workshops nach der Mittagspause, auch Themen der Stadtentwicklung und mögliche Alternativen, u.a. kreativer Gestaltungsworkshop;
  • Plenum 2 für Arbeitsergebnisse: Thesen–Appelle–Forderungen, Aktions-Vorschläge;
  • Abschlusstreffen: Präsentation des Gesamtergebnisses; weitere Termine
  • Feiern bei Musik und Getränken am Abend.

Wir bitten Euch, eigene Fragestellungen und Inhalte Eurer Arbeit für die Darstellung auf der Versammlung vorzubereiten und Euch mit Vorschlägen für je eigene Programmpunkte und/oder Workshops zu beteiligen. Sicher lässt sich nicht alles an einem einzigen Tag umsetzen, wir schlagen darum vor, dass aus den Vorschlägen ein Programm für eine Reihe vernetzter Veranstaltungen bzw.Workshops in den folgenden Monaten vor Ort in Euren Stadtteilen entwickelt wird.

Rückmeldungen hierzu bitte vom 15.09. bis spätestens zum 28.09.2019. Teilt bitte auch mit, ob Ihr Euch mit einem eigenen Stand am Markt der Möglichkeiten beteiligen wollt.

Damit wir Raumbedarf, Material und Catering planen können, wäre eine verbindliche Anmeldung der Teilnehmenden wünschenswert unter: einestadtfueralle-hh@gmx.de

Natürlich ist auch eine spontane Teilnahme möglich.

Leitet diesen Aufruf bitte weiter an Euch bekannte Initiativen.

Mit solidarischen Grüßen

Vorbereitungsgruppe für die Versammlung der Stadtteile
mit Teilnehmenden aus den folgenden Initiativen und Organisationen : Altonaer Manifest, Bauwagenplatz Rondenbarg, Beirat für Stadtteilentwicklung Wilhelmsburg, DIDF Hamburg, Langenhorn73, Lebenswertes Lokstedt, Mehr Demokratie Hamburg, Mietergruppe Hayn-/Hegestraße, Mieter*inneninitiative Wrangelstraße, Nein-zu-Oberbillwerder, VENS e.V. Borchertring, Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg

Die Versammlung der Stadtteile wird unterstützt durch: Einwohnerverein St. Georg von 1987 e.V., GWA St. Pauli e.V., Mehr Demokratie e.V. Landesverband Hamburg, Mieter helfen Mietern – Hamburger Mieterverein e.V., Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg, St. Pauli selber machen