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Maskenpflicht: SoVD vermisst beim Senat das soziale Gewissen

Hamburg, 27. April 2020.  Viele improvisieren deshalb und nähen sich ihre Stoffmasken selbst. „Bedürftige bleiben auf der Strecke, denn wer besitzt schon eine Nähmaschine? Und was ist mit den Menschen, die auf der Straße leben? Der SoVD Hamburg hat deshalb in der vergangenen Woche den Hamburger Senat aufgefordert, denjenigen, die es sich nicht leisten können, Masken kostenlos zur Verfügung zu stellen“, berichtet Klaus Wicher, Hamburger Landesvorsitzender Sozialverband Deutschland.

Die Sozialbehörde hat allerdings signalisiert, dass sie sich der SoVD-Forderung nicht anschließen wird. Klaus Wicher ist enttäuscht: „Das ist bitter. Menschen die jetzt arm sind, brauchen Hilfe, werden aber beim Schutz ihrer Gesundheit allein gelassen.“

Die Haltung der Hamburger Politik empfindet Wicher als arrogant: „In Berlin werden seit heute rund 150.000 Masken an Bedürftige verteilt – kostenlos. Das reiche Hamburg kann sich offenbar nicht das leisten, was für das arme Berlin selbstverständlich ist. Man könnte es auch so sehen: In Hamburg schlägt das soziale Gewissen offenbar anders als in Berlin!“ Klaus Wicher appelliert deshalb noch einmal an den Senat, die Ärmsten in der Stadt beim Schutz ihrer Gesundheit zu unterstützen: „Denn sonst könnte es in dieser Gruppe zu zahllosen Neuinfektionen kommen, mit einem Verlauf, der möglicherweise lebensbedrohlich werden kann.“

 

Hintergrund

Offizielle und amtliche Informationen zu #CoronaHH: Der Hamburger Senat informiert auf hamburg.de/corona über Maßnahmen, um der Ausbreitung von Corona in Hamburg zu begegnen. Hier finden Sie die aktuelle Verfügung sowie Infos zu den Bereichen Maskenpflicht, Sport, Kita, Schule, Hochschule, Freizeit, Wirtschaft, Mobilität und vieles weiteres. Diese zentrale Informationsseite bietet viele Antworten auf zahlreiche Fragen in einem FAQ, das laufend aktualisiert und erweitert wird. In sozialen Netzwerken wird der Hashtag #CoronaHH verwendet.
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