NABU: Umweltschutzziele gelten auch für G20-Gastgeber Hamburg

Arten und Klimaschutz ernstnehmen 

Internationaler Tag des Artenschutzes am 3. März: NABU fordert von Hamburg im Jahr des G20-Gipfels die Einhaltung internationaler Umweltschutz-Zusagen. Stadt geht derzeit mit schlechtem Beispiel voran.

Am 3. März erinnern die Vereinten Nationen mit dem „Internationalen Tag des Artenschutzes“ daran, dass bedrohte Tiere und Pflanzen besser geschützt werden müssen. Der NABU nimmt den Tag des Artenschutzes zum Anlass, mehr globale Verantwortung einzufordern und auch lokal ein größeres Augenmerk auf Natur- und Artenschutz zu legen.

Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik beim NABU-Hamburg fordert von der Freien und Hansestadt Hamburg mehr Engagement und sieht angesichts des G20-Gipfels im Juli und der globalen Aufmerksamkeit sowohl eine besondere Verantwortung bei der Stadt, als auch eine Chance. „Es kann ja nicht nur darum gehen, die Elbphilharmonie ins rechte Licht zu rücken und Stadtmarketing zu betreiben. Leider steht Hamburg weder in Sachen Artenschutz noch beim Klimaschutz für verantwortungsvolle Politik und für die Einhaltung internationaler Absprachen. Die Artenvielfalt in der Stadt nimmt entgegen aller Zielsetzungen und Zusagen weiterhin ab und die Stadt steuert auf eine Verfehlung der Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen zu“, erläutert Siegert. Dass selbst eine reiche Stadt wie Hamburg bei der Umsetzung international so wichtiger Umweltschutzziele versagt, sendet nach Ansicht des NABU ein verehrendes Signal in die Welt. Hamburg muss in diesem Jahr die Chance nutzen, die internationale Zusammenarbeit und die Anstrengungen zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu stärken. Bei aller Kritik an G20 ist aber klar, dass kein Land sich heute aus der Verantwortung zurückziehen kann und internationaler Dialog wichtiger ist denn je. „In Hamburg kommen diejenigen Staaten zusammen, die entscheidend für die Weichenstellung der globalen Politik und die globalen Grundlagen der Wirtschaft sind. Sie tragen die Hauptverantwortung für internationale Umweltzerstörung. Gleichzeitig sind sie aber auch die maßgeblichen Akteure für eine Verbesserung“, betont Sönke Diesener, Referent für Umweltpolitik beim NABU Hamburg.

Der NABU Hamburg wird sich über das Jahr intensiv mit der internationalen Politik in Bezug auf Arten- und Umweltschutz beschäftigen. Dabei geht es um internationale Zusammenarbeit, politische Gestaltungsmöglichkeiten und Mitbestimmung, um die Rolle Deutschlands und Hamburgs sowie um die Möglichkeiten jedes Menschen, sich für den Schutz von Mensch und Natur einzubringen. Anhand verschiedener Umweltschutzthemen, wie dem internationalen Zugvogelschutz oder den Umweltauflagen für die Schifffahrt, soll beispielhaft die Wichtigkeit der internationalen Zusammenarbeit beim Umweltschutz verdeutlicht werden.  

Am 19. April um 18:30 Uhr lädt der NABU Hamburg alle Interessierten herzlich in die Landesgeschäftsstelle, Klaus-Groth-Str. 21  zu einer Informations- und Diskussionsrunde ein. Titel der Veranstaltung: „Global-, National- Lokal. G20 und internationaler Umweltschutz. Unsere Möglichkeiten Umweltpolitik zu gestalten“. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen unter www.NABU-Hamburg.de/g20