SDG 8: Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung – geht das zusammen?

SDG 8: Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung – geht das zusammen?

Wann? Donnerstag, 1. Dezember 2022, 18 Uhr
Wo? Vor Ort in der Bucerius Law School, Linklaters Lecture Room (U.56), Jungiusstraße 6, 20355 Hamburg, Online auf ZOOM.

Wir bitten um vorherige Anmeldung unter diesem Link bis zum 29. November. Im Falle einer Onlineteilnahme werden Ihnen die Logindaten direkt nach Anmeldung angezeigt und später vor Beginn der Veranstaltung noch einmal versendet.

Zur Veranstaltung am 1. Dezember anmelden
Eines der kontroversesten Ziele der Agenda 2030 ist das 8. Ziel für nachhaltige Entwicklung, Nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit für alle (SDG 8), mit dessen ersten vier Zielvorgaben ein dauerhaftes, nachhaltiges und breitenwirksames Wirtschaftswachstum, insbesondere für die am wenigsten entwickelten Länder, angestrebt wird.

Doch kann ein (nur) an der Steigerung des Bruttoinlandsproduktes pro Kopf orientiertes Wirtschaftswachstum, wie es das erste Unterziel von SDG 8 (SDG 8.1) beschreibt, nachhaltig sein?
Denn wie kann dauerhaftes Wirtschaftswachstum mit den ökologischen Zielen der Agenda 2030 zur Begrenzung des Klimawandels und zum Erhalt der Ökosysteme (insb. SDGs 13 bis 15) in Einklang gebracht werden? Und wie soll mit breitenwirksamem Wirtschaftswachstum laut SDG 8.4 „die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion verbessert“ sowie „die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung angestrebt“ werden?

Last but not least steht damit auch die drängende soziale Frage einer globalen Verteilungs-, Ressourcen- und Klimagerechtigkeit mit Blick auf die Länder des Globalen Südens im Raum. Auch aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie und des russischen Krieges gegen die Ukraine mit gravierenden Auswirkungen auf Lieferketten, Finanzmärkte, Energie- und Ernährungssicherheit heraus müssen wir über alternative wirtschaftliche Modelle und Konzepte wie z.B. Kreislaufwirtschaft, Doughnut Economy, Gemeinwohl-Ökonomie, Fairen Handel, Postwachstumsökonomie und den Ansatz von Suffizienz, Effizienz und Konsistenz sprechen.

Mit Ihnen und unseren Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft möchten wir also einen genaueren Blick auf das SDG 8 und den umstrittenen Begriff „nachhaltiges Wirtschaftswachstum“ werfen. Lassen Sie uns diskutieren, ob ein dauerhaftes und breitenwirksames Wirtschaftswachstum überhaupt nachhaltig sein kann, wo wirtschaftliches Wachstum notwendig ist und wo vielleicht auch nicht, und wie unsere Wirtschaft gestaltet werden sollte, um alle Ziele der Agenda 2030 gleichermaßen erreichen und dabei innerhalb der planetaren Grenzen bleiben zu können.

Diejenigen, die vor Ort dabei sein können, laden wir nach der Veranstaltung zu einem Get Together mit den Panellistinnen und Panellisten und uns bei einem Getränk und einem kleinen Snack ein.

Es diskutieren:

Miriam Putz, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft, Sprecherin für Wirtschaft, Tourismus, Flughafen und Hafen der Grünen Bürgerschaftsfraktion

Diana Sanabria, Referentin für Weltwirtschaft am Zentrum für Mission und Ökumene der Nordkirche, Doughnut Coalition Hamburg

Dr. Martin C. Hänsel, Ökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung im FutureLab Public Economics and Climate Finance

Nanda Bergstein, Chief Sustainability and Innovation Officer camm solutions / ehemals Vice President Corporate Responsibility bei Tchibo (angefragt)

Moderation: Dr. Anke Butscher, Geschäftsführende Gesellschafterin corsus – Corporate Sustainability, Beraterin Gemeinwohl-Ökonomie

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In Zusammenarbeit mit:

Außenstelle Hamburg

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung