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Das Hochrangige Politische Forum (HLPF) der Vereinten Nationen 2024 hat zentrale Signale zur nachhaltigen Entwicklung und zur Umsetzung der Agenda 2030 gesetzt. Diese Beschlüsse haben direkte und indirekte Auswirkungen auf die Nachhaltigkeitsstrategie Hamburgs. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse des HLPF 2024 zusammengefasst und politische Empfehlungen für Hamburg abgeleitet.

Wichtige Ergebnisse des HLPF 2024

Das HLPF 2024 fand unter dem Thema „Stärkung der Agenda 2030 und Beseitigung der Armut in Zeiten multipler Krisen: die wirksame Bereitstellung nachhaltiger, widerstandsfähiger und innovativer Lösungen“ statt. Im Fokus standen insbesondere die Sustainable Development Goals (SDGs) 1 (Armut beenden), 2 (Ernährung sichern), 13 (Bekämpfung des Klimawandels), 16 (Friedliche und inklusive Gesellschaften) und 17 (Globale Partnerschaft). Dazu gibt es ein umfassendes GPF Europe Briefing von Jens Martens.

Fortschritte und Herausforderungen bei den SDGs

SDG 1 (Armut beenden): Die COVID-19-Pandemie hat die Bemühungen zur Beseitigung extremer Armut erheblich zurückgeworfen. Es wird erwartet, dass bis 2030 noch immer 590 Millionen Menschen in extremer Armut leben könnten, wenn die aktuellen Trends anhalten. – SDG 2 (Ernährung sichern): Der weltweite Hunger hat zugenommen, und 2022 waren 735 Millionen Menschen betroffen. Die steigenden Lebensmittelpreise, unter anderem durch den Krieg in der Ukraine, haben die Situation verschärft. – SDG 13 (Bekämpfung des Klimawandels): Die globale Durchschnittstemperatur steigt weiter, und extreme Wetterereignisse nehmen zu. Subventionen für fossile Brennstoffe haben ein Rekordhoch erreicht, was die Bemühungen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen behindert. – SDG 16 (Friedliche und inklusive Gesellschaften): Die Zahl der zivilen Opfer bewaffneter Konflikte ist gestiegen, insbesondere im Zusammenhang mit dem russischen Krieg gegen die Ukraine und dem israelisch-palästinensischen Konflikt. – SDG 17 (Globale Partnerschaft): Die Finanzierungslücke zur Umsetzung der SDGs wird auf 4 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt. Hohe Zinsen und steigende Schuldenlasten erschweren die Finanzierung nachhaltiger Entwicklungsprojekte, insbesondere im Globalen Süden.

Politische Empfehlungen für Hamburg

Hamburg hat sich als Vorreiter in der Umsetzung der SDGs auf lokaler Ebene etabliert und sollte die folgenden politischen Maßnahmen in Betracht ziehen, um die Beschlüsse des HLPF 2024 effektiv umzusetzen: 1. Armutsbekämpfung intensivieren Hamburg sollte seine Programme zur Armutsbekämpfung ausweiten, insbesondere durch Maßnahmen zur Unterstützung von Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen und zur Förderung von sozialem Wohnungsbau. Die Stadt könnte auch Partnerschaften mit zivilgesellschaftlichen Organisationen stärken, um die multidimensionalen Ursachen der Armut anzugehen.

2. Ernährungssicherheit und nachhaltige Landwirtschaft fördern Hamburg sollte Initiativen zur Förderung des ökologischen Landbaus und der Diversifizierung der Landwirtschaft unterstützen. Programme zur Förderung einer pflanzenreichen Ernährung und zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung könnten ebenfalls eingeführt werden. Eine Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben und Lebensmittelunternehmen wäre hierbei von Vorteil.

3. Klimaschutzmaßnahmen verstärken Hamburg sollte seine Bemühungen zur Reduzierung der CO₂-Emissionen intensivieren, indem es den Ausbau erneuerbarer Energien und die Förderung energieeffizienter Gebäude vorantreibt. Die Stadt könnte auch Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und den Ausbau von Fahrradwegen schaffen, um den Individualverkehr zu reduzieren. Darum kommt ja der Zukunftsentscheid.

4. Friedliche und inklusive Gesellschaften fördern Hamburg sollte Programme zur Förderung von sozialer Integration und zur Bekämpfung von Diskriminierung stärken. Die Stadt könnte auch Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten und Migranten ausweiten, um deren Integration in die Gesellschaft zu erleichtern.

5. Globale Partnerschaften ausbauen Hamburg sollte seine internationalen Partnerschaften und Netzwerke ausbauen, um den Austausch bewährter Praktiken und die gemeinsame Umsetzung von SDG-Projekten zu fördern. Die Stadt könnte auch verstärkt an internationalen Konferenzen und Foren teilnehmen, um ihre Erfahrungen und Erfolge zu teilen.

Fazit

Die Beschlüsse des HLPF 2024 bieten wichtige Impulse für die Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Hamburg. Durch die Umsetzung der oben genannten politischen Empfehlungen kann Hamburg einen bedeutenden Beitrag zur Erreichung der SDGs leisten und gleichzeitig seine Position als Vorreiter für nachhaltige Entwicklung stärken. Es ist entscheidend, dass alle relevanten Akteure – von der Stadtverwaltung über die Zivilgesellschaft bis hin zur Wirtschaft – gemeinsam an der Umsetzung dieser Ziele arbeiten.

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