Doughnut-Ökonomie und Klimagerechtigkeit – Treffen des Zukunftsrates im März

  1. Ratstreffen am Donnerstag, 25. März, 18:30 Uhr, via Zoom

Jedes Zehntel Grad, jede Art zählt! Die globale Umweltkrise: CO2-Gerechtigkeit und Sozialverträglichkeit

An unserem 3. Veranstaltungsabend zu unserem „Hamburger Zukunftsmanifest“ diskutiert der Zukunftsrat Hamburg mit seinen Gästinnen ausgewählte Aspekte des zwölf Punkte umfassenden “Leitbildes für eine grundlegend neue Politik”.

Die Menschheit befindet sich in einer historisch einmaligen planetaren Notsituation, die eine sofortige gesellschaftliche Transformation erfordert, die unseren Lebensstil deutlich verändern wird. Daraus erwachsen „Gerechtigkeitsforderungen“. Aus dem Pariser Abkommen ergibt sich jeweils ein bestimmtes CO2-Budget für die Menschheit, für Deutschland, für Hamburg – und für jeden Einzelnen von uns (Manifest-Punkt 4). Solcherlei planetare Grenzen lassen den Ruf nach der „Sozialverträglichkeit“ (Manifest-Punkt 9) von Klimaschutz laut werden. Aber oft steckt dahinter der Wunsch nach einem „Weiter so. Doch so einfach ist es nicht. Zeit also darüber zu sprechen, wie wir zukünftig zusammen leben wollen.

Wolfgang Lührsen, Marc Pendzich und Frank Schier vom Zukunftsrat diskutieren an diesem Abend mit den Gästinnen Sybille Bauriedl (Geowissenschaftlerin und Herausgeberin des „Wörterbuch Klimadebatte“) und Friederike Vogel (Studentin der Umwelt- und Nachhaltigkeitswissenschaften und Klimaaktivistin bei Fossil Free).
Durch die Veranstaltung führt Dr. Anke Butscher.

Ein breiter Raum für die Beteiligung des Publikums ist vorgesehen.

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Eine Anmeldung mit dem Betreff ‚Zukunftsmanifest‘ ist bis zum 24. März unter anmeldung@zukunftsrat.de erforderlich, um die ZOOM-Einwahldaten zu erhalten.

 

  1. Ratstreffen am 16.3.21, 18 Uhr, Online-Vortrag mit Kate Raworth

Was hat der Doughnut mit der Hamburger Politik zu tun?

Können wir wirtschaften, ohne die ökologischen Grenzen zu überschreiten und gleichzeitig die sozialen Bedürfnisse aller Menschen befriedigen?
Die Wirtschaftswissenschaftlerin Kate Raworth ist davon überzeugt und hat mit dem Buch „Doughnut Economics“ einen Wegweiser geschrieben, wie dies gelingen kann. Der Doughnut beschreibt in diesem Modell den sicheren Raum, in dem gutes Leben für alle möglich ist – zwischen der ökologischen Obergrenze und dem sozialen Fundament.
Ist das realistisch? Mitten in der Corona-Krise macht sich die Stadt Amsterdam auf und richtet ihr Wirtschaften am Doughnut aus, verabschiedet eine Strategie zur Kreislaufwirtschaft und beschließt Kennzahlen, an denen sie sich messen lassen will, z.B. die Halbierung des Rohstoffverbrauchs innerhalb von 10 Jahren. Begleitet wird dieser Prozess von der „Amsterdam Doughnut Coalition“, einem Netzwerk aus zivilgesellschaftlichen Akteuren, engagierten Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Verwaltung und Politik. Ähnliche Entwicklungen gibt es beispielsweise in Brüssel, Kopenhagen, Portland, Philadelphia, Schottland und Neuseeland – und auch in Berlin formiert sich ein entsprechendes Netzwerk. Kate Raworth berichtet in Ihrem Vortrag auch über die Erfahrungen aus Amsterdam.

Anschließend an den Vortrag gibt es unterschiedliche Breakout-Räume – einen davon für Hamburger Interessierte unter dem Titel „Doughnut4HH“. Wie schaffen wir es, die Hamburger Politik vom Leitbild des Doughnut zu überzeugen? Was passiert schon in Berlin? Und wäre es nicht an der Zeit, eine „Hamburg Doughnut Coalition“ zu gründen?
Der Breakout-Raum wird organisiert von der Projektgruppe Doughnut des Netzwerks hamburg.global (www.hamburg.global).

Weitere Breakout-Räume werden von der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) und AfS Interkultur e.V. angeboten. Wer für seine Kommune einen eigenen Breakout-Raum moderieren möchte, meldet sich bitte bei anmeldung@hamburg.global.

Anmeldung zur Veranstaltung am 16. März: tinyurl.com/doughnut4HH
Der Vortrag wird auf Englisch gehalten, die Ausbrech-Räume werden auf Deutsch moderiert.