Das Forum Umwelt & Entwicklung berichtet aktuell zum Thema 2030-Agenda und SDGs:
- Verbände fordern strikte Regulierung von Gentechnikvon Caro Forum am 28. November 2023 um 9:00
139 Verbände und Bündnisse fordern die Bundesregierung und das Europäische Parlament auf, den Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung von neuen Gentechnikverfahren abzulehnen. Die Gentechnik muss weiterhin konsequent nach dem europäischen Gentechnikrecht und im Sinne des Vorsorgeprinzips geregelt werden.Weiterlesen
- Rundbrief III/2023: Höchste Eisenbahn – Die SDG-Umsetzung muss endlich Fahrt aufnehmenvon Eileen Roth am 9. November 2023 um 9:23
Am 18. und 19. September 2023 kamen die Staats- und Regierungschefinnen – und chefs der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen in New York zusammen, um zur Halbzeit der Agenda 2030-Laufzeit Bilanz zu ziehen. Eine düstere Bilanz, denn nach den aktuellen Berechnungen des Global Sustainable Development Reports, der eigens zum SDG-Gipfel angefertigt wurde, wird die Weltgemeinschaft bei gleichbleibendem Tempo die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) nicht einmal 2050 erreicht haben. In dieser Sonderausgabe des Rundbriefs wollen wir zur Halbzeit der Agenda 2030 einen Blick auf jedes der 17 Ziele werfen.Weiterlesen
- Konferenz: Monopolmacht gemeinsam zurückdrängen in Frankfurt am Mainvon Nelly Grotefendt am 30. Oktober 2023 um 12:10
Immer weiter wächst die Monopolmacht weniger Unternehmen. In zahlreichen Sektoren dominieren Wenige den Markt. Tech-Giganten wie Google oder Amazon sind mittlerweile mächtiger als manche Staaten. Das hat verheerenden Folgen: Monopole setzen ihre Interessen durch, unterminieren mit ihrer Macht den demokratischen Prozess, schaffen problematische Abhängigkeiten und verhindern den dringend notwendigen sozial-ökologischen Wandel. Das Bundeswirtschaftsministerium hat Weiterlesen
- Jahresplenum 2023: Verteilungskämpfe werden härter – Was bedeutet das für unsere Beziehung zum Globalen Süden?von Wolfgang Obenland am 4. Oktober 2023 um 7:56
Das Jahresplenum des Forum Umwelt und Entwicklung 2023 findet statt am 12. Oktober 2023 mit einer anschließendem Podiumsdiskussion. In einem internen Teil für FUE Mitglieder steht zunächst die Wahl des Leitungskreises steht an. Zudem werden wir den Arbeitsbericht 2021/22 und die Arbeitsschwerpunkte 2023/24 vorstellen und mit euch bzw. unseren Mitgliedsorganisationen diskutieren. Die Tagungsunterlagen werden nach Weiterlesen
- Mehr als erwartet, weniger als notwendig – Globale Vereinbarung liefert keinen ausreichenden Schutz vor Chemikalienvon Tom Kurz am 30. September 2023 um 14:52
Gemeinsame Pressemitteilung vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, European Network for Environmental Medicine, Forum Umwelt und Entwicklung, Health and Environment Justice Support, Pestizid Aktions-Netzwerk Deutschland und Women Engage for a Common Future zum Ausgang der Weltchemikalienkonferenz in Bonn und der neuen Vereinbarung zum Schutz von Mensch und Umwelt vor Chemikalienbelastungen.Weiterlesen
Im September 2015 wurde auf einem UN-Gipfel die 2030-Agenda von allen UN-Mitgliedsstaaten verabschiedet. Die 2030-Agenda umfasst unter anderem die sogenannten Sustainable Development Goals (SDG, dt.: Ziele für eine nachhaltige Entwicklung). Die SDG formulieren Maßnahmen und Ziele zu Themen wie Armut, Geschlechtergerechtigkeit, nachhaltigem Wachstum und zur Eindämmung des Klimawandels. Das Novum an den SDGs ist der Paradigmenwechsel: Alle Länder sollen die Ziele umsetzen und sich somit gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft einsetzen. Die neuen, globalen, für alle Staaten geltenden SDG beinhalten die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Soziales, Umwelt und Wirtschaft.
Die SDGs sind ein weiterer Meilenstein in der Geschichte nachhaltiger Entwicklung. 1992 fand die Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen (UNCED, auch „Earth Summit“ genannt) in Rio de Janeiro statt, bei dem die Arbeit der Kommission für nachhaltige Entwicklung (CSD Commission on Sustainable Development) ihren Ursprung hat. Damals wurde unter anderem der Klimawandel erstmalig als ernstes Problem benannt und die Staatengemeinschaft zum Handeln verpflichtet. Zu dieser Zeit entstand die Agenda 21, das entwicklungs- und umweltpolitische Leitpapier zur nachhaltigen Entwicklung. Im September 2000 wurde nach dem Millenniums-Gipfel die Millenniums-Deklaration der Vereinten Nationen verabschiedet, welche die Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals, MDG) mit einem konkreten Zeitrahmen bis 2015 formulierte. Die MDGs bildeten seither einen wichtigen Kern der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Zwanzig Jahre später nach dem Weltgipfel in Rio de Janeiro sollten auf dem Rio+20-Gipfel vom 20. bis zum 22. Juni 2012 die Fortschritte im Bereich der nachhaltigen Entwicklung überprüft werden. Aus diesem Anlass versammelten sich hunderte Staats- und Regierungschefs sowie Repräsentanten nichtstaatlicher Organisationen, des privaten Sektors und anderer Gruppen aus aller Welt, um sich vor allem auf die beiden Hauptthemen „Eine grüne Wirtschaft im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und Armutsbekämpfung“ und „Das institutionelle Gerüst für eine nachhaltige Entwicklung“ zu beraten. Wichtiges Ergebnis des Rio+20-Gipfels war die Entscheidung, einen Rahmen für die SDGs zu entwerfen. Auf der 68. Sitzung der UN-Generalversammlung wurde schließlich beschlossen, die Weiterführung der MDG als Teil der SDG einzuarbeiten.
Bis zum Jahr 2030 sollen die SDG nun von allen Staaten und auf allen Ebenen (national, regional und international) umgesetzt werden. Eine jährliche Überprüfung des Umsetzungsstands findet in New York beim High Level Political Forum (HLPF) statt. In Deutschland wird die Umsetzung der SDG vor allem im Kontext der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie stattfinden.