BUND

Hamburger Klimaschutzgesetz in der Umsetzung mangelhaft

Tschentschers Versprechen wird scheitern

Zur Novellierung des Hamburger Klimaschutzgesetzes (Klimaschutzstärkungsgesetz) erinnert der BUND Hamburg den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher an sein Versprechen von 2021, Hamburg zur ersten großen Industriestadt Europas zu machen, die klimaneutral ist.*

Sabine Sommer, Vorsitzende des BUND Hamburg, dazu: „So wird das nichts! Denn Ziele sind nichts wert, wenn die erforderlichen Maßnahmen, um diese zu erreichen, nicht umgesetzt werden. Bisher passiert immer noch viel zu wenig, um den Klimaschutz in der Stadt tatsächlich effektiv voranzubringen. Tschentschers Versprechen wird auf ganzer Linie scheitern.“

Der BUND fordert effektiven Klimaschutz jetzt. Dazu gehört eine klare Schwerpunktsetzung im Klimaplan, sprich die Priorisierung von Maßnahmen, die in kurzer Zeit umsetzbar sind bzw. die einen großen Effekt zur Erreichung der Klimaziele haben. Weiterhin fordert der BUND die Benennung von Zwischenzielen, ein jährliches, transparentes Monitoring dieser sowie eine Angabe der CO2-Einsparungen, die durch die jeweiligen Maßnahmen erreicht werden können.

Effektiver Klimaschutz jetzt!

„Wir haben keine Zeit mehr für Gerede, auf das keine Taten folgen. Wenn der Hamburger Senat jetzt die Chance verpasst, wirksamen und verbindlichen Klimaschutz umzusetzen, heißt das auch, dass in den nächsten Jahren der Bevölkerung sehr viel zugemutet wird. Und die wird überrascht sein, wenn auf einmal klar wird, dass keines der genannten Ziele auch nur ansatzweise erreicht wurde. Vor allem aber stehen wir auch in der Verantwortung gegenüber zukünftigen Generationen“, sagt Sommer.

*Peter Tschentscher: „Ich möchte erreichen, dass Hamburg die erste große Industriestadt Europas wird, die klimaneutral ist.“ (Hamburg Konvent“ am 28.10.2021, Factory Hammerbrooklyn – Quelle: Hamburger Abendblatt, Stadtentwicklung: Wie soll Hamburg sich weiterentwickeln? – Hamburger Abendblatt)