Umweltbehörde veröffentlicht Klimainformationssystem mit Daten, Fakten, Informationen

Hamburg im Klimawandel

Wie ist Hamburg vom Klimawandel betroffen? Wo und in welchem Ausmaß treten in Hamburg bereits Klimafolgen ein? Der Senat hat heute das neue Klimainformationssystem vorgestellt, das alle Informationen zum Klimawandel in Hamburg enthält.

Die neue Plattform bietet ein breites Spektrum an Informationen an, wie sich das Klima in Hamburg entwickelt. Von der Temperatur und der Sonnenscheindauer bis hin zum Niederschlag mit Trockenperioden und Starkregen. Im neuen Klimafolgen-Monitoring werden dann die konkreten Auswirkungen in Hamburg in acht Handlungsfeldern vom Bauwesen über Gesundheit bis zum Küstenhochwasserschutz dargestellt. Hier sind Informationen zur Intensität von Sturmfluten, die Veränderungen für unsere Vegetation, die Folgen für unsere Gewässer bis hin zu Gebäudeschäden und witterungsbedingten Unterbrechungen im ÖPNV zu finden. In Grafiken und textlichen Erläuterungen wird gezeigt, wie sich die Auswirkungen in den letzten Jahren entwickelt haben.

 

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Um die richtigen Entscheidungen zur Anpassung an den Klimawandel für unsere Stadt zu treffen, brauchen wir belastbare Daten. Mit dem Klimainformationssystem als eine wertvolle Informations- und Erkenntnisquelle haben wir nun ein wichtiges Fundament für unsere Klimaanpassungsstrategie, die wir im kommenden Jahr vorstellen werden. Mit den hier veröffentlichten Daten werden die Veränderungen durch den Klimawandel anschaulich dargestellt, sodass wir Rückschlüsse auf die Resilienz unserer Stadt ziehen und rechtzeitig Handlungsbedarfe erkennen können. Gerade im Hinblick auf die zunehmenden Extremwetterereignisse müssen rechtzeitig Vorkehrungen für Mensch, Umwelt, Wirtschaft und Infrastrukturen der Stadt getroffen werden, um Hamburg zukunftssicher aufzustellen.“

Dabei ergreift die Stadt seit vielen Jahren Maßnahmen zur Klimaanpassung, wie die kontinuierliche Anpassung beim Küstenhochwasser- und Sturmflutschutz. Auch um den Wert des Trinkwassers in den Vordergrund zu rücken, hat die Umweltbehörde frühzeitig Maßnahmen ergriffen und zusätzlich zu der Wassersparkampagne ein Förderprogramm für das Auffangen von Regenwasser in Zisternen aufgelegt. Weiterhin ist die Stadt dabei, die blau-grüne Infrastruktur aus Straßenbäumen und grünen Klimaoasen verbunden mit Versickerungsmöglichkeiten für Regenwasser auszubauen, um die Stadt bei der Hitze- und Starkregenvorsorge robuster aufzustellen.

Für den Aufbau des Klimainformationssystems wurden von zahlreichen Institutionen, wie dem Deutschen Wetterdienst, der Universität, der Hamburger Hochbahn, HAMBURG WASSER, dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, Daten zur Verfügung gestellt, die dann von der Umweltbehörde zusammengetragen und aufbereitet wurden. Die jetzt freigeschaltete Internetseite hilft nicht nur der Verwaltung rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen zu entwickeln, sie ist auch für Büros, die sich mit zeitgemäßer Stadtplanung beschäftigen, für soziale Einrichtungen und für Privatpersonen interessant. Spannend und lehrreich ist die Plattform auch für Schulklassen, die detailliert verstehen wollen, wo der Klimawandel in ihrer Stadt sichtbar angekommen ist.

Das Klimainformationssystem wird stetig weiterentwickelt. Es steht als Datenbasis für alle Hamburgerinnen und Hamburger zur Verfügung. Es ist leicht zugänglich, aussagekräftig und verständlich. Im Zusammenspiel mit der jüngst veröffentlichen Starkregengefahrenkarte ergibt sich ein immer besseres Verständnis des Klimawandels und seiner Folgen in Hamburg.

Das Klimainformationssystem ist barrierefrei zu erreichen unter https://www.hamburg.de/klimainformationssystem.